New York
1910 -
New York
1985
Bernard Childs, Sohn russischer Einwanderer, wird im Jahr 1910 in Brooklyn/New York, geboren. Der junge Childs verdient tagsüber seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs und widmet sich am Abend dem Zeichenunterricht bei Kimon Nicolaides an der Art Students League. Wirtschaftliche Schwierigkeiten zwingen Bernhard Childs seine künstlerische Tätigkeit aufzugeben. Erst in der Zeit seines Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg beginnt er wieder zu zeichnen. Um 1947 nimmt er Unterricht bei Amédée Ozenfant in New York.
In den fünfziger und sechziger Jahren ist Childs oft auf Reisen und lebt für längere Zeit in Italien, Paris und Japan. In den Jahren 1966 bis 1977 lebt er abwechselnd in Paris und New York. Das Werk des Malers und Grafikers Bernard Child ist außerordentlich vielschichtig. So entwickelt er in den 50er Jahren eine abstrakte Bildsprache, in der er mit archetypischen Zeichen und Symbolen und Methoden des surrealistischen Automatismus arbeitet.
Ab etwa 1955 beschäftigt sich Berhard Childs auch mit Druckgrafik, die das malerische Werk begleitet. Als einer der ersten Künstler nutzt Bernhard Childs dabei elektrisch betriebene Werkzeuge zur Bearbeitung der Druckplatten. Er verleiht mit dieser Technik den Drucken samtige Strukturen und eine sehr lebendige, gewandte Linienführung.
Im Jahr 1959 beginnt Berhard Childs, Porträts zu malen, die in Stil und Intention expressionistisch geprägt sind und von ihm als Gegenpol zu den abstrakten Arbeiten gesehen werden. Als Childs Anfang der 1960er Jahre nach Japan reist, wird er dort zur Verwendung von neuen Materialien in der Malerei inspiriert. Folgend mischt Childs Sand, Karborundum und Ziegelmehl unter die Ölfarbe. In dieser Phase schafft er schwermütige, melancholische Werke in dunklen Farben und Druckserien mit Titeln wie "Holocaust", mit denen der Künstler vor der Gefahr eines Atomkrieges warnt. Um 1965 wendet er sich dem Thema der geistigen und erotischen Liebe zu, das er in einer nun wieder aufgehellten Farbigkeit umsetzt.
Ende der 60er Jahre beginnt Berhard Childs neue künstlerische Methoden zu erproben. Es entstehen plastische Kompositionen aus verklebten, tranparenten Acrylplatten mit eingravierten bildlichen Zeichen, die von einer verdeckten Lichtquelle beleuchtet werden. Die Beschäftigung mit dem Licht findet in den Darstellungen von Sonnenuntergängen nach 1970 ihre Fortsetzung. Anfang der 80er Jahre fertigt Berhard Childs verschiedene Skizzen während der Proben im Lincoln Center für das jährliche Mozartfestival und im Jahr, 1982 entsteht sein einziges Selbstporträt.
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